Die NBU rechnet mit einem leichten Anstieg der Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte vor dem Hintergrund des Aufschwungs der Weltwirtschaft, insbesondere in China.

Für den Rest des Jahres werden die Preise aufgrund des aktiven Produktionsanstiegs in den USA und einigen Ländern Lateinamerikas und Afrikas bei gleichzeitig moderatem Nachfragewachstum unter Druck geraten. Darüber hinaus wird der Export von billigem russischen Öl die Preise nach unten drücken. So wird der Durchschnittspreis für Brent-Öl im Jahr 2023 um 17,8% auf 82 USD, im Jahr 2024 um 1,6% auf 80,7 USD und im Jahr 2025 um 13,9% auf 69,5 USD sinken.

Die Nationalbank geht auch davon aus, dass die Preise für Erdgas auf dem europäischen Markt aufgrund der aktiven Anhäufung von Reserven im laufenden Jahr, der erhöhten Produktion von verflüssigtem Erdgas in den USA und anderen Ländern sowie der Lieferung von billigerem russischen Gas nach China sinken werden. Der Prognose zufolge werden die Preise in diesem Jahr um 56,9% auf 584,4 USD pro Tausend Kubikmeter, im Jahr 2024 um 8,9% auf 532,3 USD und im Jahr 2025 um 18,9% auf 431,8 USD fallen.