Wirtschaftsexperten haben gefährliche Wirtschaftstrends in der Ukraine ausgemacht.
In den letzten vier Monaten exportierte die Ukraine Waren im Wert von 13,5 Mrd. USD, genauso viel wie im vergangenen Jahr. Die Ukraine steigerte ihr physisches Exportvolumen rasch von 36 auf 49 Mio. Tonnen bei deutlich niedrigeren Weltmarktpreisen, so die Experten des Instituts für Wirtschaftsforschung. Auch die Struktur der Ausfuhren hat sich verändert: Die Ausfuhr von Erzen wurde wieder aufgenommen und entspricht fast den Indikatoren von vor der Invasion.
Gleichzeitig zeichnen sich jedoch auch gefährliche wirtschaftliche Trends ab. So beliefen sich die Wareneinfuhren im April auf 5,9 Mrd USD, ähnlich wie im März und 27% höher als im Vorjahr. Von Januar bis April führte das Land Waren im Wert von 21,9 Mrd. USD ein. Dies führte zu einem Gesamtdefizit im Warenverkehr von 8,5 Mrd USD, 1,5 Mrd USD höher als vor einem Jahr.
In den meisten Fällen kommen die Einfuhren, die zum Handelsungleichgewicht beitragen, aus zwei Wirtschaftsräumen in die Ukraine: aus der EU mit 3,6 Mrd USD und aus China mit 3,1 Mrd USD. Auf diese Einfuhren entfallen fast 80% des Gesamtwerts der defizitverursachenden Einfuhren, d. h. der Waren, deren Wert die derzeitigen ukrainischen Ausfuhren übersteigt.