Wie kann die ukrainische Wirtschaft ihren Personalmangel verringern, ohne Migranten anzuziehen?


Die ukrainische Wirtschaft benötigt dringend 4,5 Mio. zusätzliche Arbeitskräfte. Derzeit sind von den 31 Mio. Ukrainern, die im Land leben, 13,3 Mio. erwerbstätig und etwa 1 Mio. arbeitslos. Allerdings gibt es weitere 12,5 Mio. Menschen, die als nicht erwerbstätig eingestuft werden. Zu dieser Gruppe gehören 7,5 Mio. Rentner, 2 Mio. Studenten, 1 Mio. Frauen im Mutterschaftsurlaub und 400.000 Menschen mit Behinderungen sowie 0,5 Mio. Personen, die ihren Haushalt führen. Außerdem gibt es eine Reihe von Menschen, die aus anderen Gründen nicht arbeiten.
„Unter den aufgelisteten Millionen verbirgt sich eine potenzielle Personalreserve für die Volkswirtschaft“, erklärte die staatliche Arbeitsverwaltung.
So gibt es unter den 4,6 Mio. Ukrainern, die derzeit als Binnenflüchtlinge eingestuft sind, 860.000 Arbeitslose, die aber arbeitsfähig sind. Darüber hinaus verfügt das Land über zwei weitere Personalquellen: Flüchtlinge im Ausland und Militärangehörige, die später ins zivile Leben zurückkehren werden.
Gleichzeitig wird die Anwerbung von Ausländern die sozialen Spannungen im Lande nur verstärken oder sogar bei den westlichen Partnern die Sorge wecken, dass die Ukraine zu einer Drehscheibe wird, über die die Migranten weiter nach Europa ziehen werden.