Weltbank: Der Weltwirtschaft droht ein „verlorenes Jahrzehnt“.
Zwischen 2022 und 2030 wird sich das potenzielle durchschnittliche globale BIP-Wachstum auf 2,2% verlangsamen und damit unter der Nulljahresrate liegen, so die Bank.
Für die Entwicklungsländer wird der Rückgang ebenso stark ausfallen, nämlich von 6% im Zeitraum 2000-2010 auf 4% in den verbleibenden Jahren bis zum Ende des laufenden Jahrzehnts. Im Falle einer globalen Finanzkrise oder Rezession könnte der Rückgang noch viel stärker ausfallen.
Der Begriff „verlorenes Jahrzehnt“ wird häufig verwendet, um die Situation Japans in den 1990er Jahren zu beschreiben, als das Land nach vielen Jahren schnellen Wachstums einen schweren wirtschaftlichen Abschwung erlebte. Diese Krise führte zu einer Verschlechterung des Lebensstandards und einem schwindenden Vertrauen in das Finanzsystem des Landes.
Die Weltbank ist jedoch der Ansicht, dass ein „verlorenes Jahrzehnt“ immer noch vermieden werden kann, indem die Investitionen angekurbelt, die Kosten gesenkt, der Dienstleistungssektor gefördert und der Arbeitsmarkt vergrößert werden, um das potenzielle BIP-Wachstum um 0,7% bis 2,9% zu steigern.