Trumps Handelskrieg: Europäische Unternehmen werden aufgefordert, mehr amerikanisches Flüssiggas zu kaufen, da China seine Importe aus Russland erhöht.


Die EU werde am 6. Mai einen Fahrplan veröffentlichen, um ihre Käufe russischer fossiler Brennstoffe auslaufen zu lassen und russische Importe weiter zu reduzieren, sagte der Präsident des Europäischen Rates, Antonio Costa.
„Das schafft Platz auf dem Markt für Importe von anderen Lieferanten, was neue Möglichkeiten für die USA bedeutet“, sagte Costa.
Die USA sind derzeit der drittgrößte LNG-Lieferant der EU. Die Entscheidung, neue Gaskaufverträge zu unterzeichnen, liegt jedoch bei den Unternehmen und hängt von ihren Marktaussichten und Preisen ab. Laut Costa haben viele langfristige Verträge mit Russland. Die von der Europäischen Kommission entwickelte Roadmap werde den europäischen Unternehmen Instrumente an die Hand geben, um diese Verträge zu kündigen.
Unterdessen hat China aufgehört, LNG aus den USA zu kaufen, nachdem dort eine 15-prozentige Steuer auf seine Lieferungen eingeführt wurde. Stattdessen wird China seine Bezüge aus Russland erhöhen. Insgesamt lieferte Moskau im vergangenen Jahr 300 Prozent mehr Gas nach Peking als die USA. Darüber hinaus hat die Ablehnung des russischen Gases durch Europa zu einem Preisverfall geführt, der es den chinesischen Energieunternehmen ermöglicht, beim Gaseinkauf Geld zu sparen.