Trump und ukrainische Kernkraftwerke: Was ist das Problem mit der Initiative?


US-Präsident Donald Trump hat das KKW Saporischschja ins Visier genommen, aber dieses Konzept hat einen Haken, denn es kann Jahre dauern, bis sich die Investition rentiert. Denn sechs der Reaktoren des KKW Saporischschja sind kalt abgeschaltet, die Anlage hat ihre Hauptquelle für Kühlwasser verloren, und der Zustand der Ausrüstung ist unbekannt. Einige glauben, dass diese Idee als Druckmittel gegen Russland dient, da das Kraftwerk schließlich an die Ukraine zurückgegeben werden muss.
In der Zwischenzeit wies das Center for Energy Research darauf hin, dass die Wiederaufnahme des Kernkraftwerks Saporischschja in das ukrainische Energienetz einen „Wendepunkt“ in der Energieerzeugung markieren würde, nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Ost- und Mitteleuropa. Vor der umfassenden Invasion produzierte das Kraftwerk 20% des ukrainischen Stroms. Es könnte jedoch bis zu einem Jahr dauern, um nur einen Reaktor wieder in Betrieb zu nehmen, und vier Jahre, um die gesamte Anlage in Betrieb zu nehmen.
Darüber hinaus stehen dem Plan der USA, den Betrieb der ukrainischen Kernkraftwerke zu überwachen, mehrere rechtliche und andere Hindernisse entgegen. Eines dieser Hindernisse besteht darin, dass sich alle ukrainischen Kernkraftwerke im Besitz von Energoatom befinden und ihre Privatisierung gesetzlich verboten ist.