Trotz voller Speicherkapazitäten droht Europa in diesem Winter eine Gaskrise.
Donnerstag, August 29, 2024
Die europäischen Gasspeicher sind voll, und die regionale Nachfrage sinkt auf ein Niveau, das seit Anfang der 1980er Jahre nicht mehr erreicht wurde. Die Preise sind jedoch nach wie vor hoch und haben kürzlich ein Achtmonatshoch erreicht.
Die derzeitige Gasmenge ist ausreichend, wenn alles nach Plan läuft. Wenn der Winter typisch oder sogar wärmer als üblich ist und nichts kaputt geht, dann werden die derzeitigen Vorräte ausreichen. In einem solchen Szenario könnten die Erdgaspreise vor Weihnachten oder Anfang Januar, wenn ein Drittel der Saison vorbei ist, deutlich fallen. Derzeit liegen die Preise bei 40 EUR pro MWh und könnten auf 30-25 EUR sinken. Allerdings gibt es auch einige Risiken:
- Wetter. Meteorologen sagen einen La-Niña-Winter voraus, der Europa kühlere als normale Temperaturen beschert und die Saison ab Oktober oder November bestimmen wird. Daher könnte Europa einen typischen oder sogar einen kälteren als den üblichen Winter erleben.
- Russisches Gas. Österreich, die Slowakei, Ungarn und Italien sind bei ihren Gaslieferungen weiterhin von Moskau abhängig. Der Vertrag für den Transit durch die Ukraine läuft Ende 2024 aus, und es ist noch nicht klar, wie es weitergeht.