Selenskyj ist der Ansicht, dass die Gegenoffensive aufgrund des Mangels an Waffen nicht den erwarteten Erfolg hatte.
In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AP stellte der Präsident fest, dass die Ukraine nicht alle notwendigen und versprochenen Waffen von ihren Verbündeten erhalten hat. Dennoch, so der Präsident, habe es in den letzten Monaten positive Ergebnisse gegeben:
- Die Ukraine hat schrittweise territoriale Gewinne gegen einen besser bewaffneten und befestigten Feind erzielt
- Die Stärke der Schwarzmeerflotte der Russischen Föderation wurde nach ukrainischen Angriffen auf ihr Hauptquartier auf der besetzten Krym reduziert
- Der vorübergehende Getreidekorridor funktioniert weiterhin erfolgreich.
Gleichzeitig ist Selenskyj besorgt, dass der Krieg zwischen Israel und der Hamas den Konflikt in der Ukraine zu überschatten droht und damit die westliche Militärhilfe für Kyjiw in Gefahr gerät. Daher bat Selenskyj bei seinem letzten Treffen mit Präsident Joe Biden und Mitgliedern des US-Kongresses darum, der Ukraine günstige Kredite und Lizenzen für die Produktion amerikanischer Waffen zu gewähren. Nach Ansicht des ukrainischen Staatschefs kann die Stärkung der Verteidigungsindustrie dazu beitragen, das Blatt im Krieg zu wenden.