Rheinmetall plant, die Produktion von Artilleriegeschossen in seinem ukrainischen Werk auf 300.000 Stück pro Jahr zu steigern.


Deutschlands größter Rüstungskonzern, Rheinmetall, will ab 2026 in seinem Werk in der Ukraine mit der Produktion von 155-mm-Artilleriegeschossen beginnen. Ursprünglich war im Rahmen des Projekts eine Produktion von 150.000 Geschossen pro Jahr geplant, doch nun soll das Ziel nach einer ein- bis zweijährigen Phase des Kapazitätsaufbaus auf 300.000 erhöht werden.
Laut dem Vorstandsvorsitzenden des Unternehmens, Armin Papperger, geht die Initiative von ukrainischer Seite aus, die damit die Abhängigkeit von importierter Munition verringern will. Er merkte auch an, dass die Ukraine aufgrund begrenzter Finanzmittel nicht einmal noch größere Produktionsmengen in Betracht ziehen könne.
Papperger kritisierte auch die Bürokratie in der Ukraine, die seiner Meinung nach den Fortschritt des Projekts behindert. Er weist darauf hin, dass der Bau eines Werks in der deutschen Stadt Unterluss und der Anlage in der Ukraine gleichzeitig begonnen habe, aber während das deutsche Werk bereits fertiggestellt sei, befinde sich das ukrainische Pendant noch im Bau.
Kürzlich diskutierten Vertreter aus der Ukraine und Deutschland über Munitionslieferungen, Raketenabwehrsysteme, Langstreckenwaffen, Patriot-Luftabwehrsysteme und Aussichten für eine gemeinsame Waffenproduktion.