Probleme im Zusammenhang mit dem Abschuß von Raketen über der Ukraine könnten nächste Woche auf dem NATO-Ministertreffen diskutiert werden,
sagte der Leiter des polnischen Außenministeriums, Radoslaw Sikorski.
„Bei dieser Diskussion geht es darum, wo das Recht auf Selbstverteidigung beginnt und wo es endet. Haben wir das Recht, eine Rakete erst dann abzuschießen, wenn sie bereits über unserem Territorium ist? Fragmente einer solchen Rakete können Schaden anrichten, jemanden verletzen oder töten“, sagte Sikorski.
Gleichzeitig wies er darauf hin, dass man über dieses ukrainische Ersuchen „eine ehrliche Meinungsverschiedenheit“ haben könne.
„Dies ist eine Frage der Vereinbarung und Diskussion zwischen unseren Verbündeten. Wir haben einen neuen NATO-Generalsekretär. Nächste Woche wird es ein weiteres NATO-Treffen auf Ministerebene geben. Vielleicht wird dieses Thema auf der Tagesordnung der Verhandlungen stehen“, fügte Sikorski hinzu.
Zuvor hatte er erklärt, dass die Nachbarländer der Ukraine die „Pflicht“ hätten, russische Raketen abzuschießen, die sich ihrem Luftraum nähern, auch wenn die NATO sich einem solchen Vorgehen widersetze.
Der stellvertretende polnische Ministerpräsident Krzysztof Gawkowski lehnt jedoch den Abschuss russischer Raketen über der Ukraine kategorisch ab.