Polen läuft Gefahr, wegen seines Embargos gegen ukrainische Agrarerzeugnisse unter EU-Sanktionen zu geraten.
Sollte Polen die Beschränkungen für Getreideeinfuhren aus der Ukraine nach dem 15. September einseitig verlängern, wird die EU die Verhängung von Sanktionen gegen das Land erwägen.
Die EU-Kommission ist der Ansicht, dass die Fortsetzung des ukrainischen Getreideembargos durch Polen gegen europäisches Recht verstößt. Dies kann zur Verhängung von Geldbußen gegen Polen führen.
Laut RMF FM befürchtet man in Warschau handelspolitische Gegenmaßnahmen, die einzelne EU-Länder einführen könnten. Dies betrifft in erster Linie Deutschland, aber generell sprechen sich bis zu 20 Länder gegen die Aufrechterhaltung des Embargos aus. Polen räumt auch ein, dass andere osteuropäische Staaten sich weigern könnten, das Embargo nach dem 15. September zu unterstützen. Wie RMF FM feststellte, ist es sehr wahrscheinlich, dass Rumänien sich nicht gegen die Entscheidung der EU-Kommission stellen wird. Dennoch könnten andere Staaten ähnlich entscheiden, darunter Bulgarien, die Tschechische Republik, die Slowakei und Ungarn.