Polen fordert Deutschland auf, die Verteidigungsausgaben sofort zu erhöhen, während Frankreich die Beschaffung von Langstreckenwaffen vorantreibt.
Polens stellvertretender Verteidigungsminister Cezary Tomczyk ist der Ansicht, dass Mitteleuropa, einschließlich Deutschland, seine Verteidigungsausgaben erhöhen sollte, um nach dem Sieg Trumps, der versprochen hat, die Militärhilfe für die Ukraine und die NATO-Verbündeten zu kürzen, ein Beispiel für andere Länder zu geben.
Tomczyk befürwortet mögliche neue Finanzierungsmodelle für die Verteidigung, wie etwa die Ausgabe gemeinsamer EU-Anleihen. Berlin lehnt dies jedoch ab. Tomczyk wies darauf hin, dass der gemeinsame Kauf großer Mengen von Waffen durch die EU-Staaten eine Gelegenheit für bessere Geschäfte mit den USA eröffnen könnte. Im Jahr 2024 stellt Warschau 46,4 Mrd. USD (4,7% des BIP) für die Verteidigung bereit, während Deutschland, der größte Waffenlieferant der Ukraine in der EU, 2,1% des BIP (72 Mrd. EUR) ausgeben wird.
Der französische Senat plant, Munition zu bestellen, darunter Fliegerbomben, Torpedos, Artilleriegranaten und Raketen für verschiedene Zwecke, insbesondere SCALP-Marschflugkörper mit einer Reichweite von 400 km. Im Jahr 2025 sollen 1,9 Mrd. EUR für Munition ausgegeben werden, das sind 400 Mio. EUR mehr als in diesem Jahr.