Orban warnt die EU-Führung vor „dramatischen Ereignissen“ an der Front, wenn die Verhandlungen nicht beginnen. Selenskyj hält Ungarn für einen schwachen Vermittler.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban, der in einer selbsternannten „Friedensmission“ Kyjiw, Moskau und Peking besuchte, informierte in einem privaten Brief an die EU-Führung über seine Treffen mit den Präsidenten der Ukraine und Russlands und erläuterte die Haltung des Kremls zum Krieg gegen die Ukraine.
„In den nächsten zwei Monaten sind dramatischere Verluste und militärische Ereignisse an der ukrainischen Front möglich als je zuvor“, so die Warnung des ungarischen Ministerpräsidenten.
Bei seiner Reise in die Ukraine und nach Russland habe er nicht im Namen der gesamten EU gesprochen, sondern nur versucht, die Positionen der Kriegsparteien zu erfahren. Laut Orban sind die Ukraine und Russland zu Friedensverhandlungen unter Beteiligung beider Seiten bereit.
Gleichzeitig betonte Präsident Selenskyj, dass Orban mehr Einfluss nehmen müsse, um zwischen der Ukraine und Russland zu vermitteln. Selenskyj ist der Ansicht, dass der Vermittler wirtschaftlich mächtig sein und Einfluss auf die russische Wirtschaft haben muss, wie die USA, China oder die EU.