Kyjiw und Paris haben vereinbart, ihre strategische Zusammenarbeit zu vertiefen und einen mit 200 Mio. EUR ausgestatteten Fonds für die Infrastruktur und die Wirtschaft der Ukraine einzurichten.

Wie die ukrainische Ministerpräsidentin Julija Swyrydenko mitteilte, wurde während des Besuchs des französischen Außenministers Jean-Noel Barrot in Kyjiw über die Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung, Finanzen, Wiederaufbau und Sanktionspolitik gesprochen.

„Unsere französischen Kollegen haben gesehen, wie Kyjiw nach den nächtlichen Anschlägen lebt. Und das intensiviert die Gespräche über Drohnen, Luftabwehr und Kampfjets, die die Ukraine gerade jetzt braucht. Eines der Themen ist also die Aufstockung der Militärhilfe und der Übergang zur gemeinsamen Produktion in der Ukraine“, betonte sie.

Swyrydenko wies darauf hin, dass die Ukraine und Frankreich zwei wichtige Erklärungen unterzeichnet haben. Mit der ersten wird ein neuer Fonds in Höhe von 200 Mio. EUR eingerichtet, um die kritische Infrastruktur und die Wirtschaft der Ukraine ab 2026 zu unterstützen. Die Nachfrage nach dem vorherigen Programm überstieg das Budget um 200%, was ein starkes Interesse der Unternehmen beider Länder an gemeinsamen Projekten zeigt.

Die zweite Erklärung beinhaltet die Vorbereitung eines zwischenstaatlichen Abkommens über die strategische Zusammenarbeit in den Bereichen Verteidigung, Energie, Digitalisierung und kritische Mineralien. Dabei geht es nicht nur um Investitionen, sondern auch um Technologieaustausch, Zusammenarbeit und einen erweiterten Zugang zu den EU-Märkten.