Kyjiw hat die EU dringend aufgefordert, die zollfreie Handelsregelung zu verlängern, um die ukrainische Wirtschaft nicht zu ruinieren.

Die Ukraine hat davor gewarnt, dass das Auslaufen des zollfreien Handels mit der EU am 5. Juni zu „ernsthaften Schäden“ für ihre Wirtschaft führen könnte. Kyjiw hofft, dass die EU die zollfreie Handelsregelung verlängern wird, insbesondere angesichts der Ungewissheit über die langfristige Unterstützung durch die USA. Einige EU-Mitgliedstaaten, darunter Polen, Ungarn, die Slowakei und Bulgarien, sind jedoch gegen eine Ausweitung des ukrainischen Marktzugangs, da sie eine Konkurrenz für ihre Landwirte befürchten.

Im Jahr 2024 machten die „autonomen Handelsmaßnahmen“ der EU fast 10% der gesamten Exporteinnahmen der Ukraine in Höhe von 41 Mrd. USD aus.

„Die EU ist unser wichtigster Handelspartner, daher wäre es für uns wirklich verheerend, wenn wir uns wieder in einer Vorkriegssituation befänden“, erklärte Finanzminister Serhij Martschenko.

Eine Beendigung des Abkommens wäre „ein völlig falsches Signal“, fügte er hinzu. Die wahrscheinlichste Option ist eine befristete Verlängerung des derzeitigen Abkommens, aber die Verhandlungen kommen nur langsam voran.

„Unsere Produzenten brauchen Vorhersehbarkeit in Bezug auf die Exporte; die EU kann nicht eine Woche vor dem Auslaufen der aktuellen Verordnung Verhandlungen aufnehmen“, fügte Martschenko hinzu.