Kiew äußert seine Erwartungen an die G7 hinsichtlich der Sanktionen gegen Russland.

Der ukrainische Außenminister Andriy Sybiha betonte, dass Russland auf die weltweiten Friedensbemühungen und die Vorschläge der USA mit verstärkter Gewalt und Eskalation reagiert habe; daher sollte die Verschärfung der Sanktionen ein vorrangiges Mittel sein, um Moskau zu einem Waffenstillstand zu zwingen. Zahlreiche Sektoren und Branchen bieten noch Potenzial für einen verstärkten Sanktionsdruck, der der russischen Wirtschaft schaden würde.

„Eine der schmerzhaftesten Entscheidungen ist die Senkung der Preisobergrenze für Öl. Unser Vorschlag lautet 30 Dollar pro Barrel“, sagte der Minister.

Eine weitere Möglichkeit, Russland zu einem gerechten Frieden zu bewegen, könnte die Beschlagnahmung der eingefrorenen Vermögenswerte Moskaus sein. Die Ukraine rechnet auch mit einer anhaltenden Isolation des Aggressorlandes.

Wie berichtet, wird das 18. Sanktionspaket der EU auf die Energieeinnahmen Russlands und seine Militärindustrie abzielen. Es wurde vorgeschlagen, die Obergrenze für den Ölpreis von 60 auf 45 Dollar pro Barrel zu senken. Die vorgeschlagene Sanktionsliste umfasst mehrere Unternehmen, die Russlands Schattenflotte betreiben oder unterstützen.

Die EU schlägt außerdem vor, zwei internationale Ölhandelsnetzwerke mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu sanktionieren, die den russischen Ölsektor maßgeblich unterstützen, sowie zwei chinesische Unternehmen, die direkt zu den militärischen Operationen Russlands in der Ukraine beitragen, unter anderem durch den Transfer von Gütern, die auf dem Schlachtfeld eingesetzt werden.