Gold, Baumaterialien, Energie: Welche Investitionen hat die türkische Onur Group in der Ukraine?


Die Onur Group hat den Goldabbau im Zhovtovodska-Golderzgebiet in der Region Dnipropetrowsk eingestellt, da die Lagerstätte keine Aussichten bietet. Das Unternehmen rechnete mit einer Gewinnung von etwa 4,5 g Gold pro Tonne Erz, doch die tatsächliche Ausbeute betrug nur 1,4 g pro Tonne. Im Jahr 2021 reichte die Onur-Tochtergesellschaft sogar eine Klage beim Staatlichen Dienst für Geologie und Bodenschätze ein, um eine Entschädigung für die Unstimmigkeiten bei den Reservendaten zu erhalten. Im April 2025 zog das Unternehmen die Klage jedoch zurück und beschloss, mit der staatlichen Behörde einen „konstruktiven Dialog“ zu führen.
Derzeit ruhen die größten Hoffnungen der Onur Group auf einer Graphitlagerstätte in der Region Chmelnyzkyj. Das Unternehmen will im Jahr 2026 mit dem kommerziellen Abbau beginnen.
Darüber hinaus hat die ukrainische Tochtergesellschaft der Onur Group während des Krieges über 35 Mio. USD in die Kapazitätserweiterung und die Modernisierung der Prozesse ihrer EFE-Baustoffproduktionseinheit investiert. Konkret wurden fast 15 Mio. USD für die ACTU-Trockenmischanlage bereitgestellt, die eine Erweiterung der Produktpalette auf 12 Typen ermöglicht, wobei geplant ist, diese auf 50 zu erhöhen.
Die Onur Group Ukraine hat außerdem ihre geplanten Investitionen in grüne Energie bis 2030 auf 450 Mio. USD erhöht, gegenüber dem vorherigen Plan von 260 Mio. USD.
Darüber hinaus hat die Onur Group eine Ausschreibung über 600 Mio. EUR für den Bau einer Hochgeschwindigkeitsautobahn in Rumänien gewonnen und plant, ihre ukrainische Abteilung an den Arbeiten zu beteiligen.