Frankreich und Polen schlagen vor, die Importe ukrainischer Produkte in die EU zu begrenzen, obwohl die ukrainischen Exporte keinen Druck auf die Preise in Polen ausüben.
Frankreich unterstützte die Forderung Polens, den Export landwirtschaftlicher Produkte aus der Ukraine in die EU zu beschränken. Die EU schätzt, dass dies die Ukraine 1,2 Mrd. EUR an Handelsumsätzen kosten wird. Frankreich droht auch damit, die Verhandlungen über die Fortsetzung des Freihandels zwischen Kyjiw und der EU zu stören.
Die von Frankreich und Polen vorgeschlagene Position zielt darauf ab, die Landwirte zu besänftigen, die vor allem gegen die Lieferung billiger Lebensmittel aus der Ukraine und die komplizierten bürokratischen Verfahren protestieren.
Gleichzeitig widerlegten Analysten des Instituts für Öffentliche Finanzen (IPF) in Polen die Behauptung, dass der Import ukrainischer Agrarprodukte nach Polen ein entscheidender Faktor für die Situation der polnischen Landwirte sei. Sie widerlegten auch die weit verbreitete Meinung, dass das Embargo gegen Importe aus der Ukraine die Preisstabilität auf dem Agrarmarkt erheblich beeinträchtigen könnte.
Die Experten betonten, dass die Preise durch die Bedingungen des EU-Agrarbinnenmarktes bestimmt werden und von vielen Faktoren abhängen, einschließlich der globalen Situation.