Europäische Industrielle erklären, dass sie Zucker und Hühnerfleisch aus der Ukraine importieren müssen.

Bei einer Anhörung im Europäischen Parlament zu den Vorteilen des Agrarhandels zwischen der Ukraine und der EU wies ein Vertreter des Verbands der europäischen Industriezuckerverwender (CIUS) darauf hin, dass Europa ein chronisches Zuckerdefizit hat und jährlich zwei bis drei Millionen Tonnen benötigt. Daher spiele der ukrainische Zucker eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Versorgungsstabilität und der Aufrechterhaltung einer positiven Bilanz der europäischen Agrarexporte.

Allein zwischen 2022 und 2024 importiert die EU fast eine Million Tonnen ukrainischen Zucker, was zum Erhalt von über 400.000 Arbeitsplätzen in den 15.000 Unternehmen beiträgt, die der CIUS vertritt.

Ein Vertreter des Europäischen Verbandes für Fleischhandel und -verarbeitung (UECBV) wies außerdem darauf hin, dass die lokale Produktion oft nicht ausreicht, um die Nachfrage nach bestimmten Fleischsorten, insbesondere Hühnerfilet, zu decken. Bei der Aufrechterhaltung des bestehenden Handelsvolumens zwischen der Ukraine und der EU geht es nicht nur um den wirtschaftlichen Nutzen, sondern auch um die Erhaltung der Stabilität des Lebensmittelmarktes.

Die Europäische Kommission plant jedoch, die Einfuhren ukrainischen Zuckers zu reduzieren, nachdem sich die Landwirte in der EU über einen Preisverfall beschwert hatten, der auf ein großes Angebot zurückzuführen ist.