Europa erwägt die Einrichtung eines weiteren Verteidigungsfonds: Großbritannien, die Ukraine und Norwegen könnten sich dieser Initiative anschließen.


Die EU-Finanzminister werden am 12. April die Einrichtung eines gemeinsamen zwischenstaatlichen Verteidigungsfonds erörtern, der eine umfangreiche Finanzierung von Verteidigungsmaßnahmen ermöglichen würde, ohne die Staatsverschuldung zu erhöhen, was in vielen hoch verschuldeten Ländern ein wachsendes Problem darstellt. Die Diskussionen sind Teil einer breiteren Debatte über die Finanzierung von Vorbereitungen auf einen möglichen russischen Angriff, da die europäischen Regierungen zunehmend erkennen, dass sie sich in Bezug auf ihre Sicherheit nicht mehr vollständig auf die USA verlassen können.
Die EU plant bereits, die Militärausgaben in den nächsten vier Jahren um 800 Mrd. EUR zu erhöhen, indem sie die steuerlichen Beschränkungen für Verteidigungsinvestitionen lockert und gemeinsam Kredite für große Verteidigungsprojekte aufnimmt, die durch den EU-Haushalt abgesichert sind. Dieser Verteidigungsfonds wird zusätzlich zu den bereits angekündigten Finanzinitiativen eingerichtet.
Diese Initiative, die als Europäischer Verteidigungsmechanismus (EDM) bekannt ist, wird im Rahmen eines zwischenstaatlichen Abkommens eingerichtet und mit einem erheblichen Kapital ausgestattet. Dem EDM, der auch Darlehen vergeben kann, sollen auch Länder außerhalb der EU angehören, wie Großbritannien, die Ukraine und Norwegen.