Ein ukrainisches Seltenerdelementvorkommen mit bestätigten Reserven benötigt rund 300 Mio. USD für die Erschließung.

Forscher des Instituts für Wirtschaft und Prognosen an der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine weisen darauf hin, dass das Land zwar über gewisse Reserven an Seltenen Erden (REE) verfügt, die meisten jedoch während der Sowjetära ermittelt wurden, so dass eine aktualisierte Bewertung erforderlich ist. Außerdem befinden sich viele potenzielle Vorkommen in Regionen, die derzeit von der Russischen Föderation besetzt sind, oder in der Nähe aktiver Kampfgebiete.

Experten betonen: „Heute verfügt die Ukraine nicht über die erforderliche Infrastruktur, um diese Elemente vollständig abzubauen und zu verarbeiten.“

Von den sechs identifizierten REE-Lagerstätten in der Ukraine hat nur die Nowopoltawske-Lagerstätte in der Region Saporischschja bestätigte Reserven und ist für eine Lizenzierung verfügbar. Ähnlich wie bei den anderen Lagerstätten sind jedoch auch hier rund 300 Mio. USD für die vollständige Erschließung erforderlich. Darüber hinaus stellt die Marktdominanz Chinas bei der Verarbeitung dieser Elemente eine erhebliche Hürde für neue REE-Projekte dar.

Experten sind der Meinung, dass die Ukraine eine vollständige Wertschöpfungskette von der Gewinnung bis zur Herstellung von Endprodukten aufbauen muss, um auf dem globalen REE-Markt wettbewerbsfähig zu werden.