Die ukrainischen Honigexporteure verlieren aufgrund der Quoten ihren Wettbewerbsvorteil auf dem EU-Markt.

Beehive, einer der größten ukrainischen Honigexporteure, verkaufte im vergangenen Jahr 9.000 Tonnen, rechnet aber in diesem Jahr nur noch mit 5.000 bis 6.000 Tonnen. Die Zölle haben den ukrainischen Honig für die europäischen Verbraucher zu teuer gemacht, so dass diese auf billigere Produkte aus China, Indien und der Türkei ausweichen.

Früher verkauften die ukrainischen Exporteure von Januar bis Juni durchschnittlich 8.000 Tonnen Honig pro Monat, aber diese Zahl ist jetzt auf nur noch 3.500 Tonnen gesunken. Seit mehreren Saisons arbeiten diese Exporteure am Rande der Rentabilität. Die Gesamtkosten für die Lieferung von 1 kg von Honig an einen europäischen Kunden belaufen sich auf etwa 1,9 USD, während der durchschnittliche Honigpreis in Europa zwischen 2 und 2,1 USD pro kg liegt. Außerdem wird auf alle Ausfuhren in die EU, die das Kontingent überschreiten, ein Zoll von 17,3% erhoben.

Beehive sieht drei mögliche Lösungen für die Krise: Konsolidierung um die wichtigsten Marktteilnehmer, Diversifizierung durch Entwicklung eigener Verpackungen und Verkauf in lokalen Supermärkten sowie Beschleunigung der europäischen Integration, um einen dauerhaften zollfreien Status zu erhalten. Trotz der schwierigen Marktbedingungen ist das Management von Beehive weiterhin offen für eine Ausweitung der Produktion und den Erwerb einer weiteren Anlage.