Die Ukrainer haben ihre Herangehensweise beim Kauf von Wohnungen geändert – Immobilieninvestitionen sind zu einem „Sicherheitspolster“ geworden.

In der Realität des Krieges ist ein neuer Typ von Käufer auf dem Immobilienmarkt entstanden: Ukrainer aus dem Osten kaufen Wohnungen in der Westukraine und lassen diese leer stehen. Sollte es in ihrer Heimatstadt gefährlich werden, können sie ihre Angehörigen in ihre neue Wohnung in einer sicheren Region bringen. Analysten zufolge planen solche Käufer keinen sofortigen Umzug, sondern sind bereit, erhebliche Mittel in Wohnungen zu investieren, die möglicherweise monatelang oder jahrelang leer stehen. Dies unterscheidet sich grundlegend von der traditionellen Auffassung von Immobilien als Einnahmequelle oder Wohnort. Dieser Trend schafft eine zusätzliche Nachfrage nach Wohnraum in relativ sicheren Regionen, unabhängig vom tatsächlichen Bedarf an Wohnraum.

Derweil liegen die durchschnittlichen Kosten für einen Quadratmeter Wohnraum in der Ukraine zum 23. Juni bei 890 USD auf dem Primärmarkt und bei 1.025 USD auf dem Sekundärmarkt. Auf dem Primärmarkt ist Lwiw die teuerste Stadt (1.380 USD), während auf dem Sekundärmarkt Kyjiw führend ist (1.550 USD). Der größte Preisanstieg auf dem Sekundärmarkt wurde in Uzhzhhorod (+16%) und Kharkiw (+11%) verzeichnet, während auf dem Primärmarkt Odessa (+15%) und Lwiw (5%) die größten Preisanstiege verzeichneten.