Die Ukraine wird die Getreideexporte nach Polen vorübergehend einstellen und die Transitbestimmungen aktualisieren, während Ungarn versucht, Beschränkungen einzuführen.
Die Ukraine und Polen werden in der nächsten Woche neue Regelungen für den Transit von Feldfrüchten ausarbeiten, vereinbarten die Landwirtschaftsminister beider Länder, Mykola Solskyj und Robert Telus.
Laut Solskyj geht es darum, das Transitverfahren zu vereinfachen, um Verkehrsbehinderungen und Kontrollstellen zu vermeiden. Gleichzeitig wird die ukrainische Seite zumindest bis Juli auf die Ausfuhr von vier Getreidesorten nach Polen verzichten: Weizen, Mais, Sonnenblumen und Raps bis zur neuen Saison. Darüber hinaus vereinbarten beide Seiten, die Kontrollen zu verstärken, um sicherzustellen, dass das Getreide nicht in Polen landet.
Gleichzeitig beschloss Ungarn, den Getreidetransit aus der Ukraine stärker zu kontrollieren. Damit soll sichergestellt werden, dass das exportierte Getreide die Zielländer erreicht und nicht auf den mitteleuropäischen Märkten verbleibt. Außerdem hat Ungarn die zumindest vorübergehende Wiedereinführung von Zöllen und mengenmäßigen Beschränkungen für die Einfuhr von ukrainischem Getreide und Ölsaaten eingeleitet.