Die Ukraine könnte jährlich Verluste von bis zu 4 Mrd. EUR erleiden, wenn die EU die Handelspräferenzen aufhebt, so dass eine verstärkte Verarbeitung eine mögliche Lösung darstellt.

Die ukrainische Wirtschaft könnte jedes Jahr zwischen 3,5 und 4 Mrd. EUR verlieren, wenn die EU die Handelspräferenzen für die Ukraine nicht verlängert, die am 6. Juni 2025 auslaufen. Der Anteil der EU am Außenhandel der Ukraine ist von 30% im Jahr 2013 auf 56% im Jahr 2023 angestiegen.

Experten sehen drei mögliche Szenarien: die Verlängerung der Vergünstigungen, die Rückkehr zu den Bedingungen von 2021 oder die Suche nach Kompromisslösungen, um einen stabilen Zugang ukrainischer Waren zur EU zu gewährleisten. Darüber hinaus könnte die effektive Integration der Ukraine in die EU-Wirtschaft eine Verdoppelung des ukrainischen BIP innerhalb eines Jahrzehnts ermöglichen.

Eine Investition von 90 Mrd. USD in den Bau von 570 Fabriken in der Ukraine würde zu einem Anstieg der Produktion von Waren und Dienstleistungen um 152,8% führen, insbesondere in der verarbeitenden Industrie, deren Produktion um 168,9% ansteigen würde. Der Anteil der verarbeitenden Industrie am BIP würde voraussichtlich von 7,6% auf 20,4% steigen und 815.000 Arbeitsplätze schaffen. Für die Ukraine stellt dies einen Weg zum Wiederaufbau und zur Modernisierung ihrer Wirtschaft dar, während es für die EU eine Gelegenheit darstellt, ihre Position auf der internationalen Bühne zu stärken.