Die Ukraine hat sich mit ihren Eurobond-Inhabern auf eine Umschuldung geeinigt.
Wie Premierminister Denys Schmyhal mitteilte, hat die Ukraine grundlegende Vereinbarungen mit einem Ausschuss von Eurobond-Eigentümern getroffen. Dies ist ein entscheidender Schritt in der Umstrukturierung der ukrainischen Schulden, durch den in den nächsten drei Jahren 11,4 Mrd. USD und bis 2033 22,75 Mrd. USD an Schuldendienst eingespart werden.
Der Ausschuss der Anleihegläubiger akzeptierte nominale Verluste in Höhe von 37% ihrer Bestände in 13 Anleihen und verzichtete damit auf Forderungen in Höhe von 8,67 Mrd. USD und einen Rückgang des Nettogegenwartswerts der Schulden um etwa 60%.
Nach Angaben des Finanzministeriums wird die erste Rückzahlung in Höhe von 1,172 Mrd. USD im Jahr 2029 erfolgen. Zum Vergleich: Ohne die Umstrukturierung wäre der Kapitalbetrag in Höhe von 9,381 Mrd. USD (ohne kapitalisierte Zinsen) zwischen 2024 und 2029 fällig gewesen.
Gleichzeitig stieg der Wert der ukrainischen Eurobonds an den westlichen Börsen um 13-20%, nachdem die Regierung bekannt gegeben hatte, dass sie mit den Gläubigern eine Einigung über die Umstrukturierung ihrer Schulden erzielt hatte. Nach Angaben der ICU Group verzeichneten die langen Anleihen mit Fälligkeit in den Jahren 2031 und 2035 den größten Zuwachs, ihr Wert stieg um 18,88% bzw. 19,77%.