Die Ukraine hat ihre Gasreserven um mehr als 1 Mrd. m³ aufgestockt und prüft Einfuhren über den Transbalkankorridor.


Zwischen dem 17. April und dem 24. Mai 2025 wurden 1,06 Mrd. m³ Erdgas in die ukrainischen Untergrundspeicher eingespeist, was die Menge des Vorjahres im gleichen Zeitraum leicht übertrifft. Obwohl die Saison in diesem Jahr später begonnen hat, steigt die Einspeiserate, was vor allem auf höhere Importe zurückzuführen ist. Die täglichen Importe liegen derzeit bei über 20 Mio. m³ – dies ist der höchste Stand seit Februar 2025, wobei die ukrainische Naftogaz der Hauptimporteur ist.
Die größten Tagesmengen kommen aus Ungarn mit rund 9,1 Mio. m³ und Polen mit 5,9 Mio. m³. Seit Mitte Mai hat die Ukraine auch die Gaseinfuhren aus der Slowakei wieder aufgenommen. Diese Route ist zwar teurer, bietet aber eine wesentlich größere Kapazität – bis zu 42 Mio. m³ pro Tag. Die Ukraine zieht auch den transbalkanischen Korridor als weitere Importoption in Betracht, der jedoch aufgrund der hohen Transportkosten noch nicht voll ausgeschöpft wird.
Dennoch haben die Betreiber der Gasfernleitungsnetze in diesen Ländern damit begonnen, das Produkt ROUT1 mit einer 25%-igen Tarifsenkung einzuführen. Wenn dieser Vorschlag umgesetzt wird, könnte die Balkanroute zu einer attraktiven Option für ukrainische Gaslieferungen werden.