Die Ukraine benötigt 4,5 Mio. zusätzliche Arbeitskräfte für das BIP-Wachstum, während acht Mio. Menschen nicht erwerbstätig sind.
Laut einer Studie der Internationalen Arbeitsorganisation benötigt die Ukraine 8,6 Mio. zusätzliche Arbeitskräfte, um das BIP-Wachstum zu ermöglichen. Gleichzeitig benötigt die Ukraine nach Angaben des Wirtschaftsministeriums nur die Hälfte dieser Zahl, nämlich 4,5 Mio. Menschen.
Die stellvertretende ukrainische Wirtschaftsministerin Tetjana Berezhna erklärte auf dem Internationalen Wirtschaftsforum in Kyjiw, dass auch die Arbeitsproduktivität für das Wirtschaftswachstum entscheidend sei. Als Beispiel nannte sie Dänemark, wo es weniger Menschen gibt als in der Ukraine zu Beginn des Krieges, das BIP des Landes aber um 100% höher ist. Auch in Polen hat sich die Zahl der Beschäftigten seit 1990 nicht verändert, und das BIP des Landes ist inzwischen doppelt so groß wie das der Ukraine.
Daher müsse die Ukraine nicht nur an der Schaffung eines integrativen Arbeitsmarktes arbeiten, der Menschen aus dem Ausland zurückbringt, sondern auch in die Produktivität der Arbeitnehmer investieren. Berezhna wies auch darauf hin, dass es in der Ukraine etwa acht Millionen Nichterwerbspersonen gibt, die aus bestimmten Gründen nicht auf Arbeitssuche sind.