Die Teilnehmer des G7-Gipfels werden über eine Senkung der Preisobergrenze für russisches Öl auf 30 USD diskutieren.

Zu den Themen, die auf dem G7-Gipfel vom 15. bis 17. Juni in Kanada auf der Tagesordnung stehen, gehört laut Olexander Khara, Experte am Center for Defense Strategies, ein Vorschlag für eine Preisobergrenze für russisches Öl von 30 USD je Barrel.

„Wir erwarten mehr Druck auf Russland. Außenminister Andriy Sybiha sprach von 30 USD pro Barrel als neuer Preisobergrenze (derzeit liegt sie bei 60 USD). Ich weiß nicht, ob die G7 dem zustimmen wird, aber es ist interessant, dass unter den Eingeladenen auch der Kronprinz von Saudi-Arabien, Mohammed bin Salman, ist. Er ist die Person, die die Ölproduktion leicht steigern und damit auch ohne Vereinbarungen über eine erhebliche Preissenkung den Preis senken kann“, bemerkte Khara.

Khara räumt ein, dass es unwahrscheinlich ist, dass die Preisobergrenze halbiert wird, aber selbst eine geringe Senkung würde der Ukraine zugutekommen. In diesem Fall müssten die Russen ihre finanziellen Reserven intensiver nutzen.

Unterdessen deutete die Leiterin des EU-Auswärtigen Dienstes, Kaja Kallas, an, dass die EU die Preisobergrenze auch ohne Zustimmung der USA eigenständig senken könnte.