Die Situation an der Grenze zwischen der Ukraine und Polen spitzt sich zu: Die Wirtschaft in beiden Ländern leidet.
Am 20. Februar werden ukrainische Transportunternehmen an drei Grenzübergängen zu Polen – Rawa-Ruska, Krakowiec und Shehyni – eine friedliche Protestaktion starten. Damit protestieren die ukrainischen Transporteure gegen die im November 2023 begonnene Einstellung des Güterverkehrs. Der Streik dauert rund um die Uhr bis zum 15. März 2024 oder bis polnische Demonstranten die Grenzen öffnen.
Die polnischen Transportunternehmen haben auch die Autobahnen für den Personenverkehr und die Bahngleise am Bahnhof Dorohusk gesperrt.
Infrastrukturminister Oleksandr Kubrakow betonte, dass dies schwerwiegende soziale und politische Folgen für beide Länder haben werde.
Der Rat für nationale Sicherheit und Verteidigung der Ukraine erklärte, die Grenzschließung schade vor allem der polnischen Wirtschaft. Die Ukraine ist Polens größter Handelspartner außerhalb der EU und die Exporte in die Ukraine sichern mehr als 100.000 gut bezahlte Arbeitsplätze in Polen.
Während der dreimonatigen Proteste habe der polnische Dienstleistungssektor mehr als 10 Mio. USD verloren.