Die Ratingagentur Moody’s bewertet den Bedarf der Ukraine an externer Finanzhilfe.
Die internationale Ratingagentur Moody’s prognostiziert für die Ukraine einen erheblichen Finanzierungsbedarf in Höhe von rund 20% des BIP im Jahr 2023. Es wird davon ausgegangen, dass dieser Bedarf in erster Linie durch die Unterstützung externer Geber und zum anderen durch die Emission von Anleihen auf dem Inlandsmarkt gedeckt werden wird. Beim Basisszenario kann die Ukraine im Jahr 2023 bis zu 40 Mrd. USD an offizieller finanzieller Unterstützung erhalten, was 26% des BIP im Jahr 2022 entspricht, wovon etwa 45% auf Zuschüsse, hauptsächlich aus den USA und der EU, entfallen werden. Ein vom IWF finanziertes Programm wird bei der Finanzierung des Wiederaufbaus nach dem Konflikt eine zentrale Rolle spielen. Trotzdem geht Moody’s davon aus, dass der Krieg weitergeht und die öffentlichen Finanzen und die außenwirtschaftliche Position der Ukraine stark unter Druck setzt. Im Jahr 2023 wird der Haushalt aufgrund der hohen Ausgaben für Verteidigung und Soziales weiterhin unter erheblichem Druck stehen, jedoch auf 8% des BIP sinken.