Die europäischen Energieunternehmen nutzen aktiv die ukrainischen unterirdischen Gasspeicher.
Die Gasreserven in der EU nähern sich ihren Speichergrenzen, so dass die Energieunternehmen gezwungen sind, ihre überschüssigen Reserven am Vorabend des Winters in der Ukraine zu lagern. Die Gasspeicher in der EU sind bereits zu fast 99% gefüllt und übertreffen damit das Brüsseler Ziel von 90%.
Die Ukraine hat sich trotz ihrer Risiken zu einer brauchbaren Alternative für die Gasspeicherung entwickelt, u. a. weil sie Anreize bietet, wie z. B. günstige Speichertarife und eine dreijährige Zollbefreiung, die den Reimport von Gas in die EU erleichtert. Die Reservoirs des Landes befinden sich hauptsächlich tief unter der Erde im Westen des Landes, weit weg von der Frontlinie, und enthalten derzeit mehr als 2 Mrd. Kubikmeter Gas, das der EU gehört.
Naftogaz bot ausländischen Kunden die Möglichkeit, mehr als 10 Mrd. Kubikmeter Gas aufzunehmen – ein Drittel der ukrainischen Kapazität. Die EU und die Ukraine erörtern auch die Möglichkeit, die Speicheranlagen gegen militärische Risiken zu versichern.