Die EU wird die Preisobergrenze für russisches Öl ohne die Unterstützung der G7 nicht senken.

Der Block wird die Preisobergrenze für russisches Öl nicht eigenständig von 60 auf 45 Dollar pro Barrel senken, da diese Initiative wahrscheinlich keine Unterstützung von den G7-Ländern erhalten wird. Der Vorschlag zur Senkung der Preisobergrenze war zuvor im Entwurf des 18. Pakets von EU-Sanktionen gegen Russland enthalten. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, hat erklärt, dass diese Entscheidung gemeinsam mit den G7-Partnern getroffen werden muss und auf dem Gipfeltreffen der Gruppe in Kanada diskutiert werden wird. Wenn die G7 die Senkung der Preisobergrenze nicht unterstützt, wird die EU diese Maßnahme nicht in das 18. Paket aufnehmen.

Die EU-Kommission wird jedoch vorschlagen, alle neuen Verträge über die Lieferung von russischem Gas nach Handelsrecht zu verbieten. Diese Maßnahme würde es ihr ermöglichen, ein mögliches Veto Ungarns und der Slowakei zu umgehen. Wenn der Vorschlag angenommen wird, wäre es Unternehmen ab sofort verboten, neue Verträge über die Lieferung von russischem Gas abzuschließen. Kurzfristige Verträge über den Import von Pipeline- und Flüssiggas aus Russland laufen bis 2026 aus, während langfristige Verträge bis Ende 2027 gültig bleiben. Für Ungarn und die Slowakei, die russisches Gas importieren, sollen Ausnahmen vorgeschlagen werden.