Die EU wird die Finanzierung der Verteidigungsindustrie um 250% erhöhen.


Die EU wird die jährliche Darlehensobergrenze der Europäischen Investitionsbank in diesem Jahr auf 100 Mrd. EUR anheben. Diese neue Obergrenze übersteigt die Darlehensvergabe der Bank im letzten Jahr um mehr als 10 Mrd. EUR und liegt um 5 Mrd. EUR über dem bisherigen Ziel der EIB. Im Rahmen dieses Budgets werden die Mittel für den Verteidigungssektor von 1 Mrd. EUR auf 3,5 Mrd. EUR erhöht. Die Bank darf zwar keine Waffenkäufe finanzieren, kann aber Mittel für Projekte mit doppeltem Verwendungszweck bereitstellen, z. B. für GPS-Technologie oder die Infrastruktur von Militärstützpunkten.
Im Rahmen eines der EIB-Projekte wurde bereits ein Stützpunkt in Litauen nahe der Grenze zu Weißrussland errichtet, wo deutsche Truppen stationiert werden sollen. Diese Entscheidung wurde vor dem Hintergrund der zunehmenden Bedrohungen in Europa und der Äußerungen von US-Präsident Trump über eine mögliche Reduzierung der US-Militärpräsenz auf dem Kontinent getroffen.
Neben der Verteidigung wird die EIB die neuen Mittel auch für die Entwicklung von Hochtechnologie und erneuerbaren Energien einsetzen.
Im Gegensatz dazu ist die Zahl der offenen Stellen in Unternehmen der europäischen Verteidigungsindustrie seit dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine um 40% gestiegen.