Die EU muss jährlich 700 Mrd. EUR zusätzlich investieren, um von russischen fossilen Brennstoffen wegzukommen.

Einem Berichtsentwurf des Exekutivorgans der EU zufolge muss die Union jährlich zusätzlich 700 Mrd. EUR investieren, um die Wirtschaft umweltfreundlicher zu machen und billige russische fossile Brennstoffe zu verdrängen. Der größte Teil dieses Betrags muss privat aufgebracht werden, so die EU-Kommission, wie Bloomberg berichtet. Die gewaltige Summe ist deutlich höher als die, die die Präsidentin der Kommission, Ursula von der Leyen, vor weniger als zwei Jahren vorgeschlagen hatte und die die eskalierenden Kosten für das Erreichen der Netto-Null-Ziele der EU unterstreicht.

„Der grüne Übergang erfordert noch nie dagewesene Investitionen“, so die Kommission in ihrem Strategic Foresight Report, der bis zur Veröffentlichung am Mittwoch noch geändert werden kann. Die EU, die eine Senkung der Emissionen um 55% in diesem Jahrzehnt anstrebt, muss ihre Ausgaben für saubere Technologien angesichts der wachsenden Konkurrenz aus den USA und China erhöhen.

Die EU muss auch die Energiesicherheit gewährleisten, indem sie sich vom russischen Gas abkoppelt und gleichzeitig die steigenden Kreditkosten und die enormen Schulden, die die Unternehmen während der Pandemie aufgebaut haben, in Angriff nimmt.