Die EU-Kommission hält einen EU-Beitritt der Ukraine und Moldawiens bis 2030 für realistisch.


Geopolitische Veränderungen hätten ein Szenario möglich gemacht, in dem ein EU-Beitritt der Ukraine und Moldawiens bis zum 1. Januar 2030 möglich sei, sagte EU-Erweiterungskommissarin Marta Kos.
„Die ganze Welt verändert sich, Europa verändert sich, ebenso wie seine Nachbarschaft, und der Sicherheitsaspekt gewinnt zunehmend an Bedeutung. Das Sicherheitsbedürfnis wächst rasant, und wir müssen Antworten finden – nicht nur im Erweiterungsprozess, sondern auch in der gesamten Nachbarschaftspolitik“, bemerkte sie.
Kos wies darauf hin, dass geopolitische Prozesse die Integration der Westbalkanländer in die EU beschleunigt hätten. Insbesondere Montenegro und Albanien könnten in den kommenden Jahren EU-Mitglieder werden.
„Diese Perspektive ist auch für Moldawien und die Ukraine realistisch. Wenn wir über den EU-Beitritt der Ukraine diskutieren, sehen wir diese Erweiterung als politisches Instrument zur Gewährleistung von Sicherheitsgarantien. Da es für die Ukraine und Moldawien derzeit offensichtlich unmöglich ist, der NATO beizutreten, kann ihre EU-Mitgliedschaft ein wirksames Mittel zur Sicherheitsgarantie sein“, betonte die EU-Vertreterin.