Die EU-Kommission erwägt, der Ukraine als Teil eines endgültigen Friedensabkommens Zugang zum europäischen Binnenmarkt zu gewähren.


Die Chefin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, wird vorschlagen, der Ukraine im Rahmen eines endgültigen Friedensabkommens Zugang zum europäischen Binnenmarkt zu gewähren. Der Zugang der Ukraine zu einem Markt mit 449 Mio. Verbrauchern wird einen dringend benötigten wirtschaftlichen Impuls für den Aufschwung des Landes geben. Im Rahmen des Plans wird Brüssel entscheiden, welche Wirtschaftssektoren für Kyjiw geöffnet und welche geschlossen bleiben sollen.
Eines der Ziele des Plans ist die Entwicklung der ukrainischen Verteidigungsindustrie, die zur Wiederaufrüstung Europas beitragen könnte. Die Ukraine stellt derzeit viele der modernsten Drohnen her und liefert 55% der vom ukrainischen Militär verwendeten Waffen. Der zollfreie Zugang zu ukrainischen Waffen würde Kyjiw Geld bringen und gleichzeitig die europäische Verteidigungsbereitschaft stärken.
Die EU hat bereits Schritte unternommen, um den ukrainischen Strommarkt mit dem europäischen Markt zu vereinheitlichen, und wird sich um eine Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Märkten bemühen. Auch die Öffnung des ukrainischen Dienstleistungssektors wurde erörtert, da Kyjiw ein wichtiger Exporteur von IT-Dienstleistungen und -Gütern ist und über die größte Zahl ausgelagerter Entwickler in Osteuropa verfügt.