Die EU hat Trump einen Handelsstillstand angeboten, doch das Weiße Haus fordert finanzielle „Reparationen“ und Energiekäufe im Wert von 350 Mrd. USD.

Am 7. April einigten sich die EU-Minister darauf, als Reaktion auf die Zölle von US-Präsident Donald Trump, die 70% (380 Mrd. EUR) der gesamten europäischen Exporte betreffen, Verhandlungen Vorrang vor Gegenmaßnahmen zu geben. Die Präsidentin der EU-Kommission, Ursula von der Leyen, erklärte, die EU sei bereit, über ein Nullzollabkommen für Industriegüter und Autos zu verhandeln.

„Wir müssen ruhig bleiben und Spannungen abbauen. Aber wir sind bereit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen, wenn es nötig ist, um die Amerikaner an den Verhandlungstisch zu bringen“, sagte Reinette Klever, die niederländische Handelsministerin.

Die EG bereitet Gegenzölle in Höhe von 25% auf verschiedene US-Waren vor. Die Abstimmung ist für den 9. April vorgesehen, und die endgültige Liste wird am 15. April angenommen. Die Zölle auf die Waren des ersten Pakets von Handelsmaßnahmen werden am selben Tag in Kraft treten, die übrigen Zölle am 15. Mai.

Darüber hinaus könnte die EU die amerikanische Zahlungsinfrastruktur aufgeben und ein eigenes Zahlungssystem entwickeln, um nicht von den USA abhängig zu sein.

Im Gegenzug erklärte Trump, dass die USA nicht mit Europa über eine Änderung der Zölle verhandeln werden, und erklärte, dass die EU sich verpflichten muss, amerikanische Energie im Wert von 350 Mrd. USD zu kaufen, um von den hohen Zöllen verschont zu bleiben.