Die ersten Offshore-Windturbinen und geothermischen Anlagen dürften in der Ukraine in einigen Jahren in Betrieb gehen.
Das Ministerkabinett hat den Nationalen Aktionsplan für erneuerbare Energien bis 2030 veröffentlicht, aus dem hervorgeht, dass durch die russische Invasion rund 25% der installierten Kapazität an erneuerbaren Energien verloren gegangen sind. Besonders schwierig ist die Lage bei den Windkraftanlagen – 75%, d. h. etwa 1,4 GW, befinden sich in den besetzten Gebieten. Auch etwa 14% der Stromerzeugungsanlagen befinden sich unter Besatzung – mehr als 0,6 GW.
Selbst unter diesen Bedingungen bleibt der Anteil der erneuerbaren Energiequellen erheblich. Im Jahr 2023 werden etwa 10% des Stroms aus Sonnen- und Windenergie erzeugt werden. Berücksichtigt man die großen Wasserkraftwerke, so erreicht der Anteil der erneuerbaren Energien 20,3% (mehr als in der Vorkriegszeit). Insgesamt wurden im Zeitraum 2022-2023 in der Ukraine mehr als 650 MW an neuen Kapazitäten zur Erzeugung erneuerbarer Energien in Betrieb genommen.
Der ukrainische Plan sieht vor, den Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttoenergieverbrauch in einigen Jahren auf 27% zu erhöhen. Bis dahin sollen in der Ukraine die ersten Offshore-Windturbinen und geothermischen Anlagen entstehen (die Gesamtkapazität der Windturbinen wird 6,2 GW, die der SPP 12,2 GW und die der geothermischen Anlagen 0,04 GW betragen).