Deutschland hat den Gedanken an einen EU- und NATO-Beitritt der Ukraine vor Beendigung des Krieges verworfen.


Der künftige deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz erklärte, er unterstütze die europäischen und euro-atlantischen Bestrebungen der Ukraine, aber der Beitritt zur EU und zur NATO könne erst nach Erreichen des Friedens erfolgen. Merz betonte, dass sich diese Position auf die gegenwärtige Situation beziehe und die Zusicherungen bezüglich der künftigen Mitgliedschaft der Ukraine in beiden Organisationen weiterhin aufrecht erhalten würden.
Unterdessen betonte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha auf dem Antalya Diplomatic Forum, dass die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine nicht von der Tagesordnung genommen werden sollte, da sie für die Gewährleistung der transatlantischen Sicherheit von entscheidender Bedeutung sei. Sybiha fügte hinzu, dass die Ukraine bereit sei, einen militärischen Beitrag zu leisten, wenn sie dem Bündnis beitrete.
„Die Ukraine verfügt über 110 Brigaden, die über tägliche Kampferfahrung verfügen. Dies wäre sicherlich ein praktikabler und wichtiger Beitrag zur künftigen transatlantischen Sicherheit. Und es ist der kostengünstigste“, so der Minister.
Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban erklärte jedoch, sein Land werde sich von Brüssel nicht dazu zwingen lassen, den Antrag der Ukraine auf Mitgliedschaft in der EU zu unterstützen.
„Dies ist eine wichtige Frage mit weitreichenden Auswirkungen auf unsere Sicherheit, Wirtschaft und Landwirtschaft“, erklärte Orban.