Der ständige Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen fordert Merz auf, 150 Taurus-Raketen und 30% der deutschen Luftfahrzeuge an die Ukraine zu übergeben.

Der ehemalige Botschafter der Ukraine in Deutschland und jetzige Ständige Vertreter der Ukraine bei den Vereinten Nationen, Andrij Melnyk, hat den künftigen deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz aufgefordert, die Hilfe seines Landes für Kyjiw zu verstärken.

Laut Melnyk kann die neue deutsche Regierung einen Durchbruch für den Sieg der Ukraine in diesem Jahr erreichen, indem sie innerhalb von 100 Tagen fünf Schritte umsetzt:

1. Verabschiedung eines Beschlusses, jährlich 0,5% des BIP (21,5 Mrd. EUR) für die Verteidigung der Ukraine bereitzustellen, insgesamt 86 Mrd. EUR bis 2029.
2. Einführung ähnlicher Verpflichtungen für die EU (372 Mrd. EUR) und die G7 (181 Mrd. EUR) und Schaffung eines allgemeinen Fonds zur Unterstützung der Ukraine in Höhe von 550 Mrd. EUR.
3. Bereitstellung von 150 Taurus-Marschflugkörpern für die Ukraine.
4. Übergabe von 30% der Flugzeugflotte der Bundeswehr (ca. 75 Kampfflugzeuge und 40 Hubschrauber) an Kyjiw als Teil eines umfassenden Darlehens im Rahmen des Lend-Lease-Gesetzes. Eine ähnliche 30-%-Regel könnte auf andere deutsche Waffensysteme, insbesondere gepanzerte Fahrzeuge, angewendet werden.
5. Beschlagnahme der eingefrorenen russischen Vermögenswerte in Höhe von 200 Mrd. EUR für den Wiederaufbau der Ukraine, Bereitstellung militärischer Sicherheitsgarantien für Kyjiw und Gewährleistung des Beitritts der Ukraine zur NATO und zur EU bis 2029.