Der Krieg in der Ukraine hindert Russland daran, alle seine Truppen an die NATO-Grenzen zu verlegen, obwohl der Aggressor seine militärische Präsenz in der Nähe von Finnland aufbaut.


Westliche Geheimdienstinformationen deuten darauf hin, dass Moskau nach Beendigung der Kämpfe in der Ukraine und einem dauerhaften Waffenstillstand seine Truppen rasch an die Grenzen Finnlands, Norwegens, der baltischen Staaten und Weißrusslands verlegen könnte, die direkt an die polnische Ostgrenze grenzen. Den Geheimdienstinformationen zufolge könnten rund 800.000 Soldaten verlegt werden.
Russland könnte die groß angelegte Übung Zapad 2025 als Deckmantel für die Stationierung von Truppen in Weißrussland nutzen, ähnlich wie bei der Übung 2021, bei der russische Truppen unter dem Deckmantel von Militärübungen an die Grenzen der Ukraine geschickt wurden. Dieses Mal könnten die potenziellen Ziele Litauen oder Polen sein.
„Wenn der Krieg weitergeht, werden die Übungen von Zapad 2025 nur Manöver bleiben. Sollte der Konflikt jedoch zu Russlands Bedingungen enden, könnten diese Manöver zu einem Prolog für einen neuen Krieg werden“, sagen Beamte, die mit dem Geheimdienstbericht vertraut sind.
Satellitenbilder zeigen, dass die Russische Föderation in der Nähe ihrer Grenze zu Finnland in großem Umfang neue Infrastrukturen errichtet, darunter Truppenunterkünfte, Lager und Feldlager. Die NATO bestätigt, dass die Aktivitäten Moskaus von strategischer Bedeutung sind, da die Grenze zu Finnland mit über 1.300 km der längste Abschnitt der NATO-Kontaktlinie mit Russland ist.