Der Gasmangel in der Ukraine kann nur durch eine Marktliberalisierung behoben werden.


Die Ukraine muss ihren Gasmarkt so schnell wie möglich liberalisieren, um ukrainische und europäische Händler sowie Industriekunden für Importe zu gewinnen. Andernfalls könnten fehlende Ressourcen und Finanzmittel die Vorbereitungen für die kommende Heizsaison gefährden, erklärte Wolodymyr Omeltschenko, Direktor für Energieprogramme am Rasumkow-Zentrum.
„Um die unterirdischen Speicher rechtzeitig zu füllen, ist es unerlässlich, während der gesamten Einspeisesaison sofort 25 Mio. m² Gas pro Tag zu importieren. Dies erfordert rund 2 Mrd. EUR. Das ukrainische Naftogaz Ukraine wird diese Menge nicht allein aufbringen können“, so Omeltschenko.
Der Experte fügte hinzu, dass das derzeitige Marktmodell, bei dem Naftogaz besondere Verpflichtungen erfüllt und Gas zu niedrigen Preisen an Haushalte und Gewerbekunden verkauft, nicht mehr tragfähig sei. Derzeit muss Naftogaz Gas für Verbraucher importieren und mit Verlust verkaufen. Omeltschenko sieht die einzige Lösung darin, andere Importeure zu engagieren. Um dies zu erreichen, muss der Gasmarkt liberalisiert werden.