Depression der ukrainischen Hersteller: Investmentgesellschaften stellen fest, dass es im Land an Investitionsprojekten mangelt.
Die ukrainischen Hersteller wollen keine Investitionen anziehen, weil sie sich auf Schulden und Cashflow konzentrieren, sagte Mykhailo Granchak, Geschäftsführer von Dragon Capital, auf der Konferenz Grain Ukraine 2024. Ihm zufolge warten die Großinvestoren auf weitere militärische Aktionen. Wenn es keine wesentlichen Veränderungen gibt, wird die Wartezeit weitergehen.
Serhij Tsiwkatsch, geschäftsführender Gesellschafter von Chicago Atlantic, sprach seinerseits von einer Investitionsdepression der ukrainischen Hersteller: „Die Hersteller haben Angst vor Investitionen wegen der Schulden, der militärischen Aktionen und der Mobilisierung.“
Der Gründer und geschäftsführende Gesellschafter von Capital Times, Serhij Honcharevych, stellte jedoch fest, dass die Ukrainer trotz des Krieges in die Ukraine investieren wollen. Er fügte jedoch hinzu, dass immer weniger Projekte im Osten der Ukraine verbleiben oder aufgrund des Krieges gestoppt werden.
Nach Ansicht von Experten kann eine umfangreiche Risikoversicherung diese Probleme lösen. So stellte das deutsche Industrieministerium beispielsweise 100 Mio. EUR bereit, um die Investitionen deutscher Unternehmen in der Ukraine zu sichern.