Ausländische Unternehmen in Russland haben während des Krieges über 170 Mrd. USD verloren.


Nach Angaben von KSE haben ausländische Unternehmen in Russland seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine Verluste von insgesamt über 170 Mrd. USD erlitten. Der größte Teil der Verluste sind Abschreibungen von Vermögenswerten – über 167 Mrd. USD. Davon entfallen über 57 Mrd. USD auf Unternehmen, deren Vermögen von den russischen Behörden beschlagnahmt wurde. Die Unternehmen mussten außerdem mindestens 3 Mrd. USD als „Ausstiegssteuer“ zahlen, die zu einer obligatorischen Bedingung für den Verkauf von Vermögenswerten wurde.
Die am stärksten betroffenen Unternehmen kamen aus den USA (46 Mrd. USD), Deutschland (44,5 Mrd. USD), Großbritannien (35,1 Mrd. USD), Frankreich (12,1 Mrd. USD), Österreich (6,7 Mrd. USD) und Finnland (5,1 Mrd. USD). Zu den größten Verlusten zählen British Petroleum (BP), Rosneft (25,5 Mrd. USD) und die Verstaatlichung von Uniper-Aktiva (22 Mrd. USD). Die größten finanziellen Verluste gab es im Energiesektor mit über 60 Mrd USD.
Bislang haben sich 481 Unternehmen vollständig vom russischen Markt zurückgezogen, und 1.357 Unternehmen haben ihre Geschäftstätigkeit reduziert oder sind dabei, sie zu verlassen. Über 2.260 internationale Unternehmen sind jedoch weiterhin in Russland tätig, erwirtschaften Gewinne und zahlen Steuern.