Analysten nennen die wichtigsten systemischen Herausforderungen der europäischen Integration der ukrainischen Agrarwirtschaft.
Im Mai 2024 verlängerte der EU-Rat die zollfreie Handelsregelung für die Ukraine bis Juni 2025. Bis dahin werden die Parteien das Assoziierungsabkommen aktualisieren und die voraussichtlichen Handelsbedingungen festlegen, bevor die Ukraine der EU beitritt.
Das Center for Economic Strategy ist der Ansicht, dass die Ukraine trotz des Krieges in vollem Umfang Fortschritte bei der Anpassung ihrer Rechtsvorschriften an das EU-Regelwerk gemacht hat. Allerdings steht die Ukraine auf ihrem Weg zur europäischen Integration vor systemischen Herausforderungen im Agrarsektor. Dazu gehören eine unzureichende Koordinierung der Agrarpolitik und der damit verbundenen Regulierungsbereiche, ein Mangel an internen Finanzmitteln, die Notwendigkeit, neue spezialisierte Institutionen für die Kontrolle und Überwachung von Förderprogrammen zu schaffen, sowie die Notwendigkeit einer gründlichen Analyse der EU-Rechtsakte.
Um den komplexen Verhandlungsprozess zu entschärfen und gemeinsame Interessen im Agrarsektor zu finden, muss den EU-Partnern nahegelegt werden, den ukrainischen Agrarsektor als Verstärker der EU-Position auf den globalen Märkten und als wertvolle Komponente für die Erreichung der erklärten Ziele der EU – Ernährungssicherheit, strategische Führung und Autonomie in Schlüsselsektoren der Wirtschaft – zu betrachten.