Fitch hat das Rating der Ukraine auf Restricted Default belassen, erwartet aber eine Verschlechterung der makroökonomischen Indikatoren.

Fitch hat das Rating der Ukraine zum zweiten Mal in Folge mit Restricted Default bestätigt und damit auf die Fremdwährungsschulden des Landes reagiert. Das Rating der Landeswährung liegt bei CCC+, was auf ein sehr hohes Risiko hinweist. Fitch begründete die Entscheidung damit, dass die Ukraine ihre Auslandsschulden noch umstrukturiert. Obwohl Ukrenergo mit den Anleihegläubigern eine Einigung über die Umstrukturierung der grünen Anleihen aus dem Jahr 2021 in Höhe von insgesamt 825 Mio. USD erzielt hat, sind die BIP-Optionsscheine (2,6 Mrd. USD) und das Cargill-Darlehen (0,7 Mrd. USD) weiterhin nicht umstrukturiert. Außerdem bedient die Ukraine ihre Inlandsschulden weiterhin in Griwna, was zu einem höheren Rating der Landeswährung führt.

Fitch prognostiziert, dass die inländische Verschuldung weiter steigen wird, insbesondere im Jahr 2026, vor dem Hintergrund einer reduzierten externen finanziellen Unterstützung. Wenn die Ukraine im Jahr 2025 einen Rekordbetrag von 55 Mrd. USD an externer Finanzierung erhält, verglichen mit den üblichen 25 Mrd. USD jährlich von 2022 bis 2024, könnte die Kreditaufnahme weniger vorhersehbar werden und wahrscheinlich zurückgehen.

Darüber hinaus haben die Analysten die BIP-Wachstumsprognose der Ukraine für dieses Jahr von 2,9% auf 2,5% nach unten korrigiert. Die durchschnittliche jährliche Inflation wird für 2025 auf 12,3% und für 2026 auf 6,5% prognostiziert. In der Zwischenzeit wird das Haushaltsdefizit voraussichtlich auf 19,3% des BIP im Jahr 2025 ansteigen.