Russisches LNG, Aluminium und die Schattenflotte: Worauf zielt das neue EU-Sanktionspaket ab?

Das 16. EU-Sanktionspaket gegen Russland wird kein generelles Verbot der Einfuhr von russischem LNG beinhalten. Stattdessen werden LNG-Lieferungen an Terminals, die nicht an das gemeinsame Gasverteilungssystem der EU angeschlossen sind, gestoppt. Diese Beschränkungen werden sich nicht auf die meisten Importe aus Russland auswirken.

Außerdem schlägt die Europäische Kommission ein schrittweises Verbot der Einfuhr von russischem Aluminium vor. Die Europäer können russisches Metall ein Jahr lang im Rahmen eines Quotensystems kaufen, bevor ein vollständiges Verbot in Kraft tritt.

Im Rahmen der Sanktionen werden außerdem etwa 15 russische Banken vom SWIFT-System ausgeschlossen, und es werden Maßnahmen gegen mehr als 70 Schiffe der Schattenöltankerflotte getroffen.

Gleichzeitig hat die EG Zölle auf mehrere landwirtschaftliche Erzeugnisse und Stickstoffdünger aus Russland und Belarus eingeführt. Auf diese landwirtschaftlichen Erzeugnisse entfielen im Jahr 2023 15% der russischen Einfuhren in die EU. Die Maßnahmen werden jedoch die russischen Ausfuhren dieser Produkte in Drittländer nicht einschränken. Russland ist derzeit mit einem Anteil von rund 18% der weltweit größte Exporteur von Düngemitteln.