Europa kämpft darum, sich von seiner Abhängigkeit von russischem Gas zu befreien.

Die EU erhöht allmählich den Anteil des russischen Gases an den gesamten Gaseinfuhren. Nach dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine brach dieser Anteil ein, aber im letzten Jahr ist er laut Bloomberg wieder gestiegen.

Im ersten Quartal 2022 lag der Anteil der russischen Lieferungen bei 34% und war damit der größte unter allen Lieferanten (Norwegen lag mit 25% an zweiter Stelle), und im zweiten Quartal 2023 machte russisches Gas nur noch 14% des importierten Brennstoffs aus. Im ersten Quartal dieses Jahres stieg der Anteil des russischen Gases jedoch auf 19%. Was das Liefervolumen nach Europa betrifft, so liegt Russland nur hinter Norwegen (34%) und den USA (20%).

Das meiste russische Gas wird durch Pipelines geliefert, die die Ukraine und die Türkei durchqueren. Zu den größten Abnehmern gehören Österreich, die Slowakei und Ungarn. Spanien, Frankreich, Belgien und die Niederlande importieren russisches Flüssigerdgas per Tanker. Ein Teil des Gases wird im europäischen Pipelinenetz mit Gas aus anderen Quellen vermischt und gelangt möglicherweise bis nach Deutschland, obwohl sich das Land verpflichtet hat, russisches Gas zu meiden.