Die Präsidentin des EU-Parlaments fordert Deutschland auf, die Taurus-Raketen an die Ukraine zu verlegen, während der Bundestag weiter debattiert.

Die Präsidentin des EU-Parlaments, Roberta Metsola, hat die deutsche Regierung aufgefordert, als Reaktion auf die russische Aggression Taurus-Raketen an die Ukraine zu liefern, da die Eskalation des Krieges durch den Kreml alarmierend ist.

Die Koalition aus Christlich Demokratischer Union und Christlich Sozialer Union Deutschlands wird jedoch nicht für die Lieferung von Taurus an die Ukraine stimmen, da sie den Vorschlag der Freien Demokratischen Partei, das Thema im Bundestag zur Abstimmung zu stellen, als populistisches Manöver kurz vor den Wahlen betrachtet. Zugleich unterstützt der Block den Vorschlag, die Raketen an die Ukraine zu liefern.

Der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, geht davon aus, dass die Ukraine frühestens im April 2025 Taurus-Raketen erhalten wird, wenn die Christlich Demokratische Union die Wahlen Anfang Februar in Deutschland gewinnt und ihr Vorsitzender Friedrich Merz Bundeskanzler wird.

Zuvor hatte Reuters berichtet, dass die USA kurz davor stehen, JASSM-Marschflugkörper mit einer Reichweite von bis zu 370 Kilometern an die Ukraine zu liefern.

Außerdem sagte der französische Außenminister Jean-Noel Barrot, dass es keine Einsatzbeschränkungen gebe und es der Ukraine freistehe, Russland mit französischen Langstreckenraketen zu treffen.